Samstag, 29. Juli 2017

Korsika, Tag 5

Bereits seit ein paar Tagen sind wir schon auf Korsika und nach den anfänglichen Waldbränden hat sich die Situation merklich beruhigt - auch wenn ich gerade wieder Tatütata höre, während ich auf der Terrasse unseres Appartements bei Olmeto sitze. Allgemein sieht man weiterhin sehr viel Feuerwehr überall bei Brandwache, aber Rauch oder auch Feuer haben wir in den letzten Tagen nicht gesehen.
Und gesehen haben wir bereits einiges! Neben wunderschönen Stränden (Roccapino Gestern war eine unerwartete Entdeckung! Aber auch der Strand bei unserer ersten Anlage in Cala Rossa, Plage de Benedettu war schön!) auch wunderschöne und interessante Orte. Dabei war Porto Vecchio eher eine kleine Enttäuschung - die Altstadt am Felsen über dem Hafen ist schon nett und wir haben dort zwei Mal sehr gut gegessen, aber allgemein ist der Ort sehr klein und die Umgebung nicht besonders schön! Da sollte man wohl gleich noch ein paar Kilometer weiter südlich fahren und Station in Bonifacio machen! Wunderschöne Altstadt mit einer großen Festung, Ausblick über das Meer bis nach Sardinien, eine Treppe, die man auf jeden Fall ein Mal runtergehen und wieder hochklettern sollte (!!!) und die Iles Lavezzi, wunderschöne Inseln, die man von dort mit einem Schiff erreicht. Es ist ein Naturpark, der zwar tagsüber von vielen Touristen aufgesucht wird, wir haben uns dort aber trotzdem nicht unwohl und beengt gefühlt! Auf jeden Fall einen Ausflug wert. Und auf dem Rückweg besichtigt man auch noch eine große Grotte, wo man bei ruhiger See auch mit dem Schiff reinfahren kann (oder der Kapitän ist verrückt und engstirnig genug, es auch bei unruhiger See zu versuchen! 😳😳😳). 
Gestern haben wir dann die Küste von Porto Vecchio verlassen und sieht jetzt in einem Appartement, das Bertrand bei Airbnb gefunden hat. Eigentlich ein Doppelzimmer mit Bad bei einem netten Ehepaar, das uns Gestern sehr nett aufgenommen hat und heute ein tolles Frühstück auf der Terrasse mit Blick über die Bucht von Propriano serviert hat. Das ist wirklich Urlaub! 
Wir sind den Ratschlägen von Claire gefolgt und haben Heute zuerst die Ausgrabungsstätten von Cucuruzzu besucht und dann im Flug von Zoza gebadet. Ich dachte eigentlich, das Wasser wird unmöglich kalt sein, weil es ein Gebirgsfluß ist, aber ich fand das Wasser sehr angenehm und habe dort gerne Zeit verbracht. 
Was Cucuruzzu angeht, so habe ich schon die Wegweiser dahin vor zwei Tagen gesehen, als wir von der anderen Seite Richtung Gebirge gefahren sind. Leider konnte ich es nicht richtig genießen, weil ich von schrecklichen Kopfschmerzen geplagt wurde (mal wieder!) und das blöde Paracetamol nicht helfen wollte, aber trotzdem fand ich den See bei L'Ospedale und den Ort Zonza (nicht zu verwechseln mit Zoza heute!) sehr schön. Nur den Blick auf die Gipfel von Bavella musste ich vertagen. Ich weiß nicht, ob es an dem starken und kalten Wind oder der Höhe über Meeresspiegel lag, aber ich bekam solche heftigen Schmerzen, dass ich nach ein paar Metern umgedreht und zurück zum Auto gelaufen bin. Es war wirklich nicht mein Tag! Ich verzichtete auch auf das Abendbrot und legte mich in unserem Zimmer sofort hin… Der Tag war eben gelaufen.
Heute ist der Tag dafür noch gar nicht gelaufen… Wir treffen noch Bertrands Freunde aus dem Elsass, die auch gerade Urlaub in Porto Vecchio machen. Seine Cousine mit Familie ist zwar heute morgen schon zurück geflogen, aber sie haben wir auch zwei Mal getroffen und wer weiß, wer sonst noch unseren Weg kreuzen wird…
So, ich muss mich langsam fertig machen…

30° Mostly Sunny
T40, Olmeto, Korsika, Frankreich

Von meinem iPad gesendet.

Dienstag, 25. Juli 2017

Korsika, 20 Jahre danach

Nein, eigentlich ist es mehr, als 20 Jahre her, dass ich auf Korsika war… Kaum zu glauben! 1993 war ich wohl zuletzt hier - damals als Betreuer von einer Sommerfreizeit der AWo in einem Camp an der Nordküste… Und ein Jahr davor bereits - damals noch als “zu betreuender” am gleichen Ort…
Jetzt bin ich also wieder da und in den nächsten fast zwei Wochen wollen wir mit Bertrand auch noch die Ecken von Korsika kennen lernen, die mir damals verborgen blieben und machen eine volle Runde über die Insel… Erstmal Porto Vecchio und Umgebung, dann Ajaccio, Olmeto, Porto und Piana und am Ende Calvi und Ill Rousseau, bevor es wieder nach Bastia und zu Monika nach Borgo geht…
Ja, Monika! Wer hätte vor 30 Jahren gedacht, als wir uns damals gerade kennen gelernt haben, dass wir 30 Jahre später, beide mit französischen Männern auf Korsika sitzen und zu Mittag essen werden? Es waren andere Zeiten, andere Wirklichkeit und auch wir was anders! Krass! Aber genauso war es gestern gewesen, als wir nach der Landung in Bastia zuerst Monika und ihre Familie besucht haben, bevor wir uns auf den Weg Richtung Süden aufgemacht haben…
Und der war nicht ungefährlich! Schon bei Monikas Haus bemerkten wir, dass die Rauchsäule in der Nähe größer geworden ist und je näher wir hinkamen - nein, wir sind weder lebensmüde noch sensationsgeil, die Einbahnstraßen-Regelung war daran schuld! - umso bedrohlicher wirkte die ganze Szenerie! Schon nach der Landung auf Bastia haben wir die ersten Löschflugzeuge bemerkt, die zum tanken runtergingen, aber obwohl mehrere davon ständig im Einsatz waren, ist das Feuer in den ca. 2 Stunden, die wir beim Essen saßen, noch größer geworden. Umso mehr waren wir froh, als wir nach ein paar Minuten Fahrt umdrehen und vom Feuer weg fahren konnten… Nur um ca. 1 Stunde später in einen Stau wegen des nächsten Feuers zu kommen!
Es brannte so nah an der Straße entlang, dass die Gendarmerie die Autos abwechselnd über eine Spur fahren ließ, während auf der anderen Spur die Feuerwehren aus der Umgebung (und nicht nur daher!) beschäftigt waren, Herr über die Lage zu werden!
Und das sollte nicht das einzige Feuer sein, dass wir an diesem Tag gesehen haben, da kaum aus dem Stau raus, erblickten wir am Horizont die nächsten Rauchsäulen!
Ich muss schon sagen, ich war bisher immer ein Glückspilz - in meinen ganzen Einsätzen als Reiseleiter auf Zypern, später vor allem in Kroatien, habe ich oft abgebrannte Wälder und Wiesen gesehen, war aber niemals davon unmittelbar betroffen. Das sollte ich auf Korsika ändern, denn an einer Stelle haben wir selbst mit dem Auto kurz angehalten, um die Gendarmerie wissen zu lassen, dass es nicht weit entfernt brennt. Sie standen an einer Kreuzung, um den Weg zu versperren an dem die Feuerwehr die Brandwache schob und wir könnten noch den Gendarmen beobachten, wie er mit unseren Informationen zur Feuerwehr lief, während wir weiter führen. Man soll eben das Feuer im Keim ersticken, bevor es sich ausbreiten kann. 
Zum Abend hin hat sich die Situation in unserer Umgebung etwas beruhigt, aber trotzdem sind uns ständig Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr entgegen gefahren… Mal einzeln, mal in einer ganzen Kolonne von 4-10 Autos… Ich glaube, ich habe in meinem ganzen Leben noch nicht so viele Feuerwehren im Einsatz gesehen, so viel Blaulicht, so viel Tatütata gehört…
Und leider erwartet uns wohl noch einiges davon, denn am Abend habe ich in Nachrichten gesehen, dass es auch in Olmeto gebrannt hat, wo wir Ende der Woche übernachten wollen… Es ist einfach viel zu trocken - wie mir Monika erzählt hat, hat es hier seit Anfang Mai nicht mehr geregnet und wir haben Ende Juli! (Und dabei herrscht in Berlin schon wieder Unwetterlage wegen großer Wassermengen, die auf die Stadt fallen und die Keller und Ubahnstationen überfluten!)

24° Cloudy, 8:00 Uhr
Résidence Fiori De Cala Rossa, Frankreich

Montag, 14. November 2016

13.11.2016 Glück auf Reisen? Muss man haben!

Ich wurde letztens damit konfrontiert, dass ich seit langem nicht mehr an meinem Reiseblog gearbeitet hätte und… ja, ich muss zugeben, dass die Lust in der letzten Zeit verflogen ist, mich auf diesem Wege mitzuteilen. 
Es kann daran liegen, dass das Reisen mittlerweile sehr alltäglich geworden ist und ich in ein Flugzeug ein in einen (orangenen) Bus einsteige. Es kann aber auch sein, dass ich zurzeit einfach so viele verschiedene Sachen mache, dass mir oftmals zum Lesen die Zeit fehlt. Und das Schreiben benötigt natürlich noch mehr davon. Deshalb sind auch die letzten Urlaube und/oder Wochenenden, an denen ich unterwegs war, ohne eine Notiz vergangen. Und dabei ist ja trotzdem einiges passiert, um nur ein paar Sachen zu erwähnen… 
Fuerteventura im März - sehr schlechte Erinnerungen. Ich glaube, ich fange an die Kanaren zu meiden, weil ich dort immer krank werde… auch diesmal habe ich die gesamte Woche im Bett verbracht und habe auch noch danach zu Hause mit der Erkältung zu kämpfen…
Stockholm im Mai - unser nächster Eurovision Song Contest, diesmal eben in Schweden. Eigentlich im Vorfeld leicht genervt, weil die SAS ständig die Flugzeiten geändert hat, stellte es sich im Nachhinein als Glücksfall heraus, denn der einzige schöne Tag, den wir dort verbracht haben, war eben am Freitag. Bereits am Samstag war es schon kühler und bewölkt (aber noch trocken), am Sonntag hat es dann geregnet - zum Glück hatte ich an dem Tag die Museen geplant (natürlich VASA und ABBA), also hoffe ich, dass es Bertrand dort trotzdem gefallen hat. Schließlich war es sein erster Besuch dort...
Kroatien in Juli/August - unser großer Urlaub im Land, wo wir uns kennen gelernt haben. Auch wenn ich mir gewünscht habe, dass wir diesmal nach Dalmatien fahren, das Bertrand teilweise noch nicht kannte. Auf dem Hinweg zwei Tage bei Maria auf der Riviera von Venedig, später Makarska mit Besuchen in Trogir, Split, Mostar und Dubrovnik. Überall bekannte Orte und… bekannte Gesichter! Es war toll! Und auf dem Rückweg noch Plitvice, Lago Maggiore und Brescia... einfach nur schön!
Letzte Woche Nürnberg mit dem "Treffen der polnischsprachigen Gästeführer in Deutschland" - für mich etwas stressig, weil ich es mitorganisiert habe, aber im grossen und ganzen ein großer Erfolg und auch für Bertrand interessant, weil wir viel Zeit für Besichtigungen hatten, so dass wir beide diese Stadt für uns neu kennengelernt und entdeckt haben. 
Und sonst so? Hamburg im Februar (zum Gästeführer-Treffen) und September (zum arbeiten), Breslau im Mai (als Überraschung für Bertrand, weil es Kulturhauptstadt 2016 ist), Stettin im Juni mit meiner Mutter (und Besuch nach Jahren bei meiner Tante), Elsass mit den Berlinern im September und ansonsten fast jedes zweite Wochenende das ganze Jahr über. Ah, Bad Harzburg und Quedlinburg im August, um meine Mutter zu besuchen, die dort zur Kur war... was noch??? Würde ich in meinen Kalender schauen, würde ich bestimmt noch etwas entdecken, was mir gerade entfallen ist. 
Aber eigentlich nicht darüber wollte ich Heute schreiben, sondern über das Glück, das ich in den letzten Jahren gehabt habe. So oft wie ich in den Flieger steige, gibt es natürlich die eine oder andere Geschichte über Verspätungen, Umleitungen oder abgesagte Flüge (zuletzt der Rückflug aus Prag vor fast einem Jahr aus Prag, als wir dort mit Bertrand für meinen Geburtstag waren), aber im großen und ganzen hatte ich Glück - dir Verspätungen waren eher klein (höchstens 1-1,5h als mal ein Reifen gewechselt werden musste und wir in Basel zurück zum Gate geschleppt wurden), Umleitung bisher nur ein Mal passiert, als über Berlin ein Unwetter tobte und wir nach Dresden geflogen sind (ok, es war anstrengend die Nacht auf dem Flughafen zu verbringen, weil nichts mehr fuhr, aber c'est la vie!), aber ganz abgesagt wurde mir ein (easyJet-)Flug noch nie! Und ansonsten eben nur ein einziges Mal mit airberlin, das wir aber gut mit einem direkten EuroCity-Zug nach Berlin kompensieren konnten.
Wenn ich überlege, dass Bertrand bereits zwei Mal seinen Flug nicht nehmen konnte - zuletzt sogar als er mit seinen Freunden unterwegs nach Berlin war und ich Ihnen schnell eine Zugfahrkarte gebucht habe, damit sie überhaupt etwas von ihrem Wochenende in Berlin haben...
Und wieso ich Heute darauf komme??? Weil vor uns, vielleicht mit 20 Minuten Vorsprung ein anderes Flugzeug nach Berlin fliegt, das planmäßig fast 5 Stunden früher abheben sollte. Als ich am Flughafen ankam, stellte ich mich zuerst tatsächlich am falschen geht an, weil ich nur auf "Berlin SXF" geachtet habe. Erst als ich mir genau die Flugnummer angeguckt habe, merkte ich den Fehler. 
Und ja, auch wir haben heute eine Verspätung! Circa 15-20 Minuten!
Ich sag ja, ich habe Glück!

Dienstag, 22. Dezember 2015

Wenn einer eine Reise tut…

Wir sind gerade auf dem Rückweg aus Prag… Leider nicht, wie es eigentlich geplant war, mit dem Flugzeug, sondern im Zug, aber… wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben. Und davon hatten wir in den letzten zwei Stunden genug… Wir waren gegen 15:00 Uhr in ein Restaurant eingekehrt, eigentlich eine kleine Brauerei, um einen richtigen tschechischen Gulasch zu essen und ich habe mich schon gefreut, dass WLAN-Passwort sofort sichtbar war, so dass ich mein Handy anmelden konnte - bis ich die Nachricht sah, über die ich gar nicht gefreut war: "Flug Prag-Berlin wurde gestrichen".
Ich rief sofort die airberlin an, aber da man muss dort nicht helfen konnte (Danke!) und uns riet erstmal zum Flughafen zu fahren und dort zu warten, bis der Schaltet aufmacht, entschieden wir uns auf Nummer sicher zu gehen und Bertrand buchte uns eine Fahrkarte für den EuroCity von Prag nach Berlin in dem wir gerade sitzen… Die letzten zwei Stunden (es ist im Moment 16:58 Uhr) waren also etwas stressig (aus dem Restaurant schnell ins Hotel die Taschen abholen, dann mit der Straßenbahn zurück in die Stadt und den Bahnhof finden - dabei war die Anzeige in der Tram falsch, also eine Haltestellte zu weit und dann wieder zurück gefahren.. Endlich am Bahnhof angekommen gab es keine Anzeige vom welchen Gleis wir fahren… Also warten, warten, warten und dann auf die letzte Minute zum Bahngleis hetzen und hoffen, dass man an der richtigen Stelle für den reservierten Wagen steht… Darf man dazu "tschechische Ordnung" sagen????), aber jetzt sitzen wir, wie gesagt im Zug, sind bisher alleine im Abteil (das kann sich ja bekanntlich noch ändern), der Schaffner war auch gerade da und Bertrand schläft schon während wir auf dem Weg Richtung deutscher Grenze und Dresden sind…
Das vergangene Wochenende kann man wohl so beschreiben:
Gestern, Samstag: schönes Wetter (ein Hammer Sonnenaufgang in Tegel), aber auch sonst blauer Himmel mit ein paar Schleierwolken und Frühlingstemperaturen in Prag, schöner Tag!
Heute, Sonntag: kaltes Wetter, nur Wolken, keine Sonne und der Streß mit dem annullierten Flug passt da auch ganz gut!
Aber von Anfang an: wir sind Gestern Morgen von Tegel nach Prag geflogen, ein angenehmer kurzer Flug mit seiner Saab2000 von Etihad Regional (eigentlich Der schweizerischen Darwin Airline), die im Auftrag von airberlin unterwegs war. Kaum sind wir gestartet, schon gab es die Ansage: Bitte bereiten Sie sich für die Landung vor und kurz danach landeten wir in Ruzyne. Von Flughafen dauerte es zwar noch ca. 1 Stunde bis wir im Hotel waren, aber auch diese Fahrt bereitete schon einige nette Überraschungen, denn wir sind u.a. mit einer Straßenbahn entlang der Moldau gefahren und haben vom Zug her die Karl's Brücke, das Nationaltheater und das "Tanzende Haus" von Frank O. Gherry gesehen…
Aus dem Hotel liefen wir dann Richtung der Altstadt und überquerten schon mal den Karl's Plat, später den Wenzelsplatz, bestiegen den Jinriturm mit einem schönen Blick über die Stadt und einen Carillon, den ich zum spielen gebracht habe, bis wir dann weiter Richtung des Gemeindehauses (wunderschönes Art Nouvelle) und des Marktplatzes der Altstadt liefen mit einem Weihnachtsmarkt und der Astronomischen Uhr auf der sich zu jeden vollen Stunde die Aposteln zeigen… Weiter ging es durch die fast leeren Strässchen und Gassen von Josephsstadt (Sabat!) zu den verschiedenen Synagogen und dem jüdischen Friedhof bis wir nicht mehr laufen konnten/wollten und eine Pause in einem französischen Café machten… Der Kuchen, zumindest die Zitronentarte von Bertrand, war so lala, aber trotzdem hielt es nichts davon ab, dort etwas sitzen zu bleiben und Bertrand könnte kurzes Schläfchen halten (das zur Erheiterung der um uns sitzenden Cafégäste!). Wir shoppten noch ein bißchen in einem Einkaufszentrum und durch die Einkaufsstraße Na Prikope, bevor es langsam zurück ins Hotel ging, damit wir uns etwas erholen und frisch machen könnten, bevor es am Abend ins Restaurant ging. Ich hatte da bereits im Sommer auf dem Flug nach Sardinien von einem speziellen Restaurant gelesen und einen Tisch für uns reserviert…
Aber bevor es soweit war, wartete im Hotel eine Überraschung auf mich! Eine kleine Flasche tschechischen Sekt und ein Schokokuchen als Geschenk vom Hotel zu meinem Geburtstag! Danke Park Inn Praha!
Am Abend ging es also dann ins Restaurant… Bis zur letzten Minute habe ich Bertrand nicht verraten wohin es geht, er wußte nur, dass es am Fluss und mit Blick zur Burg also Hradschin sein wird, aber… erst als wir vor dem "Tanzenden Haus" standen, zeigte ich hoch: dahin gehen wir. 7. Etage, Restaurant "Ginger und Fred"! Wir fuhren hoch und befanden uns plötzlich in einer Künstlerwelt, die Stühle waren mit Bilderleinen bezogen und wohl auch von einigen Künstlern gestaltet bzw. verschönert worden, die Platzsets sahen aus wie Malerutensilien und zusammen mit dem Besteck wurde auch ein Bleistift geliefert, mit dem man das Platzset gestalten könnte… Was Bertrand auch gleich machte und… mich zeichnete! Danke cheri!
Aber natürlich war nicht nur die Ausstattung sondern auch die Küche wichtig und die war… einfach top! Als Vorspeise hatte ich von der Tageskarte Bauchspeck mit Octopuss und grünen Salaten, als Hauptgang Ente à l'orange (lecker aber es hätte ein bißchen mehr sein können) und als Dessert Apfelttarte mit Vanilleeis und Anishonig… Bertrand hatte eingelegten Prager Schinken mit Gemüse und Meerrettichcreme als Vorspeise, den Ginger und Fred-Burger mit Foie Gras als Hauptgang und Trilogie de Cremes brûles als Nachtisch… Wenn ich daran denke, bekomme ich wieder Hunger! LOL
Nach dem Essen liefen wir noch entlang des Flusses bis auf die Karl's Brücke, die natürlich um diese Uhrzeit nicht so voll war, wie sie sonst tagsüber voller Touristen ist.. Aber dann wollte ich ins Bett… Man(n) ist ja nicht mehr der jüngste und heute war auch noch ein Tag… Und was für einer!

50.1303° N, 14.3979° E





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Sonntag, 11. Oktober 2015

Es geht nach Hause!

Kaum zu glauben, aber die Hochzeit ist bereits vorbei und wir sind schon wieder auf dem Heimweg… Gerade irgendwo zwischen Le Mans und Tours auf dem Weg zu unserer Zwischenübernachtung in Blois… morgen wird noch das Loire-Schloss in Chambord besichtigt,
bevor wir dann die Rückfahrt Richtung Elsass antreten… So schnell gehen 10 Tage vorbei!
Dabei waren die letzten drei Tage wirklich schnell… Am Freitag kam ich nur schlecht aus dem Bett, also dauerte es ziemlich lange, bis wir in unserem Hotel in Carantec ausgeschleckt haben, noch irgendwas kleines zum Frühstück gefunden (die Bäckerei neben unserem Hotel war geschlossen, aber zum Glück gab es eine andere in der Nähe) und wir traten unseren letzten Fahrtabschnitt Richtung Brest an…
Und wir waren wirklich nicht mehr weit! Aber trotzdem wollten wir noch unterwegs etwas sehen, also fuhren wir zuerst nach St. Renard, das sich aber als eine Enttäuschung herausstellte (Bertrand war wohl als Kind in der Nähe im Sommerlager, aber… das war trotzdem nichts!) und dann weiter zum Pointe St. Michel - dem wohl westlichsten Punkt der Bretagne. Es gab dort seit jeher eine
Klosterkiche (Heute nur noch sehenswerte Ruinen) mit einem Feuerturm (heute einem modernen Leuchtturm) und einer kleinen Kaserne, die vom Militär bewohnt wird. Und nebenan ein Denkmal
für die im Dienst gestorbenen Marinesoldaten und andere Fischer und Matrosen, die für Frankreich gestorben sind… im 1. Weltkrieg (Denkmal ist aus den 1920ger Jahren) und danach… Man kann dort
auch ein Fort mit einem Kenotaph eines Seemanns besuchen und die alten verrosteten Kanonen anschauen, die früher diese Küste beschützt haben…
Aber wie gesagt, auch die Ruinen der alten Klosterkirche sind sehenswert (und sehr malerisch), so dass es uns im großen und ganzen viel Spaß gemacht hat, dort zu sein.
Danach sind wir weiter nach Brest gefahren, was dann aber eher enttäuschend war… Für eine Stadt am Meer, einen bekannten Hafen, fehlte mir eine Promenade, von wo man einen schönen Blick auf die Stadt und den Hafen hätte… Ok, die Stadt wurde während des letzten Krieges stark zerstört und danach wohl ohne Seele wieder aufgebaut, aber trotzdem… Wir haben dann die mittelalterliche Festung gefunden, in der sich heute das Marinemuseum befindet und deren Teil vom Verteidigungsministerium besetzt ist, wir haben einen schönen Blick in den Hafen und zu einem mittelalterlichen Turm erhascht (weiter könnte man nicht rein, weil alles als Hafengebiet, wohl Zoll- oder Freihafen, vom Rest der Stadt abgesperrt war) und sind kurz durch die Haupteinkaufsstraße Rue de Siam spaziert… Und es war schrecklich! Viele geschlossene Geschäfte, kaum Menschen in der
Straße, dafür aber alles verkehrsberuhigt als Fußgängerzone in der nur die Straßenbahn fahren darf… Ich sag ja, Stadt ohne Seele… Wir sind dann schnell abgehauen, und nachdem wir noch kurz bei KFC gegessen haben (ja, das musste sein!!! LOL), sind wir zu unserem Hochzeitshotel gefahren, wo wir auch schon die ersten Gäste und Familie der Braut getroffen haben… Den Rest des Nachmittags
haben wir uns ausgeruht, bevor es am Abend mit ca. 20 Personen zum Essen in den Yachthafen ging… Es gab Fisch und Chips bzw. Muscheln und… ich muss sagen, ich war froh, mich für die letzteren entschieden zu haben… Die moules à la crème waren einfach ein Gedicht und nicht mit denen von Omaha Beach zu vergleichen! Am liebsten hätte ich am Ende noch um Baguette gebeten, um die restliche Sahnesauce aufzuessen… Mniam!!!
Ja, und Gestern gab es dann die Hochzeit! Die Braut hatte zwar geplant, dass wir uns morgen bei der Mutter des Bräutigams zum Frühstück treffen, aber wir haben lieber ausgeschlafen, haben dann
mittags im Hotel gegessen (diesmal Fisch, wobei sich Bertrand gewundert hat, dass ich statt Reis lieber Pommes wollte, aber… Reis zum Fisch? Ne, es sei denn, es ist eine asiatische Fischpfanne),
haben uns dann “schön” gemacht (Bertrand kann dann seine “schwule” Seite voll ausleben, indem er mich mit irgendwelchen Gesichtsmasken und Pflege traktiert… und ich lasse es geschehen! LOL) und danach ging es zum Rathaus mit… der Straßenbahn!!! Das Brautpaar ist natürlich mit einem Auto dahin gefahren, aber da es wohl für alle Probleme mit dem Parkplatz gegeben hätte und die
Straßenbahn in der Nähe des Hotels ihren Endhalt hat, passte das ganz gut.
Am Rathaus angekommen beobachteten wir kurz einen “Flashmob” mit bunten Regenschirmen, bevor es weiter zum Standesamt ging. Die Trauung an sich war, wie die standesamtlichen Hochzeiten so sind, ziemlich sachlich und schnell, aber ich fand es schon witzig (und ein bißchen “speziell”!!!), dass der Auftritt des Bräutigams und auch der Braut zur Musik aus… “Star Wars” geschah!!! Wer sich das wohl ausgedacht hat??? 😉😉😉
Nach der Trauung gab es eine kleine Photosession auf der Rathaustreppe, bevor wir wieder mit der Straßenbahn zurück in die Nähe des Hotels führen, von wo es einen Auto-Shuttle zur Feierlocation gab… einer süßen kleinen Auberge mit einem Raum, wo es zuerst einen kleinen Stehempfang mit Sekt und Häppchen gab und einem zweiten Raum im Haupthaus, wo es dann ein gesetztes Dinner (tolle Vorspeisen, dann Hauptgang, Käseteller und Nachtisch zum Dessert) gab und die üblichen Spiele… Ich war etwas überrascht, dass es keine richtige Hochzeitstorte gab… vielmehr marschierte das Brautpaar irgendwann mal mit Bengalos in der einen und dem Nachtisch in der anderen Hand in den Saal… Tja, andere Länder, andere Sitten! Oder war das hier eine große Ausnahme?
Leider konnte wir aber nicht die ganze Feier genießen… Bertrand war irgendwann zwischendurch auf Facebook und fand Nachrichten, die uns geschockt haben: ein Freund von uns aus Berlin ist wohl im Urlaub an einem Herzinfarkt gestorben! Damit war unsere gute Stimmung vorbei, da uns diese Nachricht einfach total unvorbereitet und mit voller Wucht traf. Wir standen dann ne zeitlang draußen und versuchten, einen klaren Gedanken zu fassen, aber als dann angesagt wurde, dass der erste Bus zurück zum Hotel fährt, haben wir die Party fluchtartig verlassen, da sich unsere Gedanken nur um
Luca drehten… RIP!!!
Und heute morgen… Gab es noch ein Brunch auf dem Anwesen, wo wir Gestern gefeiert haben… Diesmal mit frisch gemachten Crêpes und Galettes sowie Rührei, Würstchen, Bacon, Käseplatte und und und… Eben alles, was man braucht, um in den Tag zu starten und danach sind wir Richtung Blois gestartet… Wie gesagt, es geht nach Hause!!! 😞😞😞😞😞

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Freitag, 9. Oktober 2015

Natur, Natur und (fast) nichts als Natur!

Nachdem wir unser Übernachtungshotel verlassen haben, begaben wir uns auf dem kürzesten Weg zum Gouffre… einem Wasserloch an der Küste bei Plougrescant.
Aber unterwegs hielten wir erstmal kurz in Tréguier an und besichtigten die Stadt am Hügel. Durch die engen Gassen zwischen typisch bretonischen Häusern mit bunten Holzbalken ging es bis auf
den Marktplatz mit Pfarrkirche, in der sich eine Reliquie vom Hl. Yves, dem Patron der Rechtsanwälte und von der Bretagne befindet.
Die Sonne schien wunderschön durch die bunten Fenster mit Heiligengeschichten und warf tolle bunte Schatten auf die Wände und den Boden… Einfach nur toll!
Dann aber ging es weiter zum Gouffre! Rundherum und bis an die Küste gibt es dort ausgewiesene Pfade auf denen man sich bewegen darf (wg. der Flora, die dort wächst und geschützt wird) und soll (wg. der SCHLANGEN!!!), also unternahmen wir einen ausgiebigen Photo-Spaziergang zu den Felsen, die dort die Küste säumen… Wobei… die schönere Küste und die schöneren Felsen sahen wir am Nachmittag in Ploumanach bei Perros-Guirec. Auch dort gibt es einen ausgewiesenen Pfad, der zu dem rosa Granit führt… Alle Felsen haben dort eben eine rosa Farbe und man kann bis zu einem
kleinen Leuchtturm wandern, der direkt vorne an den Klippen steht und von wo man einen schönen Ausblick auf die einsetzende Flut hatte… Auch wenn es mir mit der Zeit dort oben etwas unangenehm wurde, weil sich meine Höhenangst meldete… Wir saßen auf einer Mauer, die auf einem Felsen errichtet wurde (also meine Beine baumelten nicht in der Luft), der über dem Abgrund lag… und genau das fand ich mit der Zeit unangenehm, also liefen wir wieder zurück zum Auto…
Übrigens sind wir zwischen dem Goufre und Ploumanach entlang der Küste auf einer touristischen Strecke durch wunderschöne kleine Orte und Dörfer gefahren mit wunderschönen kleinen Häusern für wunderschön arme (sic!!!) Leute… Überall sah man gepflegte Fassaden, gepflegte Gärten, sauber und gepflegt geschnittene Buchsbaumhecken… Und je näher wir an Perros-Guirec und Ploumanach kamen, umso mehr rosa Granit sah man an den Fassaden der Häuser verbaut… Und ich muss ganz ehrlich sagen, es hat mir NICHT gefallen! Meistens waren entweder nur die Fenstereinfassungen aus diesem Stein oder aber eine (lese: EINE!!!) Hauswand aus dem rosa Granit, während die anderen Seiten meist weiß gestrichen waren… Sehr eigenartig! Na ja, es ist eben Geschmackssache!
Am Abend, nachdem wir uns etwas in unserem Hotel erholt haben, führen wir zum Essen nach Roscoff - ein Ort, der sich damit rühmt, dass die 5-jährige Maria Stuart hier an Land ging, als sie in
Frankreich verheiratet und damit zur französischen Königin werden sollte und wo es heute eine Fährverbindung über den Ärmelkanal nach Großbritannien gibt (und dadurch auch viele Zeichen “Keep right”, die die Engländer erinnern sollen auf der rechten Straßenseite zu fahren). Ich hatte zwar etwas mit meinem Magen zu kämpfen, aber letztendlich (nach einem Kräutertee) entschloss ich mich für ein “kleines” Menü mit Thunfisch-/Lachs-Tatar als Vorspeise (man, war das lecker!!!), einem Fisch als Hauptgang (für ein Filet hatte er mir zu viele Gräten) und einem Fla breton als Nachtisch…
Und gute Nacht! 😜

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Donnerstag, 8. Oktober 2015

Es ist manchmal schön, einfach im Bett liegen zu bleiben...

...auch wenn… ich die letzten Tage auf keinen Fall missen möchte!!!
Wir haben ja schon einiges erlebt und die Erinnerungs- und Photospeicher laufen langsam aber sicher voll… Nach dem Rundgang in Rennes waren wir vorgestern Nachmittag in Vitré, einem schönen mittelalterlichen Städtchen westlich von Rennes, in dem der Bräutigam vom kommenden Wochenende Lehrer ist… Wir sind entlang der Stadtmauern gelaufen bevor wir uns in die Altstadt
auf einem Felsen begaben, die örtliche Kirche besuchten und einen Blick in die Burg warfen… Leider reichte für mehr die Zeit nicht: das Museum in der Burg schloss um 17:00 Uhr, die Mairie als Rathaus um 17:30 Uhr und… wir waren um 17:35 Uhr da… Bad timing! Aber trotzdem hat uns Vitré sehr gut gefallen und wir sind froh, dort gewesen zu sein!
Gestern ging es nach einem ausgiebigen Shopping im Fabrikverkauf von “La mere Poulard” (Kekse, Kekse, Kekse!!!) zum Mont St. Michel - dieses Eiland wurde bereits im Mittelalter mit einem Kloster und einer Kirche bebaut und gehört heute zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten von ganz Frankreich und UNESCO-Weltkulturerbe. Und das zu recht!
Seit einigen Jahren gibt es eine neue Brücke zur Insel, die die Gezeiten des Atlantiks nicht stören soll, so dass man heute auch nicht mehr direkt an der Insel parken soll (was vor allem wg. der Flut ein Vorteil sein kann!), sondern man muss sein Auto auf dem Festland lassen und wird dann mit einem Shuttle-Bus bis kurz vor die Insel gebracht… Wir aber parkten noch ein bißchen weiter weg, weil
der Parkplatz unbezahlbar sein soll und liefen erstmal ca. 2km bis zur Bushaltestelle… Mit der Abtei im Blick und… mit Fallschirmspringern, die wohl gerade die “Battle of Normandy” nachspielten 😜😜😜. Hier wird ja einem richtig was geboten!
Während wir nämlich Richtung der Insel liefen, kam ein Flugzeug mehrmals vor uns angeflogen und warf eine nächste Gruppe von Fallschirmspringern in die Luft! Und auch auf dem Rückweg am
Nachmittag kam (wohl das gleiche) Flugzeug im Tiefflug über uns angeflogen….
Aber unser Ziel waren ja nicht die Fallschirmjäger, sondern die Abtei, also liefen wir zwischen den alten Dorfhütten nach oben, bis wir am Museum ankamen und mit der Besichtigung begannen (Eintritt für mich mal wieder kostenfrei als “Guide touristique”, wobei es eigentlich auch ausgeschilderte Preise für Mitglieder der Tourismusbranche gab!).
Über eine große Treppe zwischen dem Wohntrakt der Mönche und der Kirche ging s zuerst auf die Südterrasse mit Blick zur Küste, woher wir kamen… dann weiter durch die Kirche (leider war gerade
Gottesdienst, also schnell, schnell) auf die Westterrasse mit Ausblick über das Watt (es war gerade Ebbe und man sah auch einige Gruppen wattwandern), dann durch die Kreuzgänge zum Refektorium, dem Speisesaal der Mönche und den Gästeräumen für Adlige und gekrönte Häupter darunter… Weiter ging der Rundgang durch die verschiedenen Krypten unter der Kirche u.a. St. Martin-
Krypta), wo man auch die dicken Pfeiler sehen konnte, die die Kirche über uns tragen, zum großen Rad mit dessen Hilfe das Essen hochgezogen wurde, als die Abtei nach der Revolution ein Gefängnis für den Klerus war, zu der großen Empfangshalle, zu der früher die einfachen Menschen Zugang hatten, wenn sie die Mönche um Hilfe oder Almosen bitten wollten… Ansonsten waren die oberen Gebäude nur für die Mönche zugänglich, die dort ihr Klosterleben in Abgeschiedenheit führten..
Raus aus dem Museum ging es auf die Wehrmauern und dort direkt… in ein Restaurant! Wir hatten ja bis auf ein Sandwich noch nichts gegessen, und so passte es gut, dass es von der Wehrmauern einen direkten Zugang zu mehreren Restaurant mit leckeren Menüs gab… Bertrand entschied sich für ein kleines mit Galette und Crêpe und ich… bekam zuerst eine Portion Muscheln, dann einen Omelett
(und der war drin schäumig, schäumig, schäumig! Ich weiß nicht, wie sie es machen, aber der Schaum Floß heraus, als ich rein schnitt) und zum Nachtisch noch eine Tarte aux pommes! Ok… der Omelett war nicht ganz mein Fall (je mehr ich davon aß, umso mehr hatte ich im Mund), aber ansonsten war es nur lecker!
Von Mont St. Michel ging es weiter nach St. Malo, eine bis Heute von Mauern umgebene Stadt an der Küste vom Ärmelkanal… Und wieder ging es auf die Wehrmauern, von wo man einen wunderschönen Blick auf die Strände und die vorgelagerten Inseln gibt… Es war gerade Flut, so dass einiges sich nur unter Wasser erahnen ließ (der Durchgang zu einer der Inseln war nur an dem im
Wasser verschwundenen Weg zu erkennen und von dem vor dem Strand gebauten Schwimmbad ragte auch nur ein Sprungbrett aus den Fluten), aber auch sonst war es eine schöne Tour. Das Wetter war unser Freund und von ein paar Wolken immer wieder mal im Laufe des Tages hatten wir ansonsten nur Sonnenschein und blauen Himmel zu beklagen… Wir spazierten anschließend noch ein bißchen durch die Innenstadt und aßen einen Crêpe (natürlich mit Cidre!) bevor es weiter zu unserem Übernachtungsort, Paimpol ging…
Alle Hotels wurden von Bertrand ausgesucht und gebucht, also dachte ich, dass er mit den Orten irgendwelche Erinnerungen verbindet, aber als wir endlich in Paimpol angekommen warn, unser
Zimmer bezogen haben und zum Essen zum Hafen herunterliefen (mittlerweile war es schon dunkel, die Stadt ausgestorben und wir mussten uns beeilen, da laut unserem Hotelier die Restaurants bald
schließen würden), konnte er sich an nichts in Paimpol erinnert und fragte sich, was er hier zuvor gemacht hat… Und irgendwie ist es mir auch weiterhin unklar, denn auch Heute morgen kamen wir nicht dazu, Paimpol zu besichtigen. Die Straße zum Hafen war wg. Bauarbeiten gesperrt also drehten wir um und verließen den Ort in Richtung der bretonischen Küste und der hiesigen Granitfelsen…
Heute steht eben Natur auf dem Programm!
Übrigens, unser Hotel in Paimpol war ganz schnuckelig… Zwar laut, weil jede Diele im Boden und auf der Treppe knarzte und etwas kalt, weil die Heizung nicht eingeschaltet war, aber dafür sehr nett
eingerichtet. Es ist wohl ein altes Bauernhaus gewesen, dass zu einem kleinen Hotel mit viel  Geschmack umfunktioniert wurde und genauso viel Geschmack hatte auch das Frühstück - frische
Baguette, Croissants, Käse und/oder Marmelade und Honig dazu und… Kuchen! Tarte au citron (lecker!), Tarte au chocolat (ein Gedicht) und dann noch ein Hefeteig, den ich aber nicht mehr
probiert habe… Von diesem Frühstück konnte ich Heute noch lange zehren!

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